Folge 26 - Exply, wie alles begann

Oft haben wir in Sandpapier Folgen von unserem Produkt Exply gesprochen, ohne es im Detail vorzustellen. In der heutigen Folge sprechen Fabian, Florian und Tobias endlich im Detail über unser Datenanalysetool "Exply".

Florian und Tobias erinnern sich an die ersten Versionen, die noch ein ganz anderes Ziel hatten, als das aktuelle Exply. Fabian wirft seine Sicht als Product Owner in den Ring. Gemeinsam beleuchten wir die Sackgassen, in die wir in über 8 Jahren Entwicklung gelaufen sind und was wir daraus gelernt haben - auch für unsere anderen Projekte.

Den Artikel zu unseren Erfahrungen vom Usability Testessen findet ihr hier.

Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, immer her damit:

Tobi auf Twitter: @sandstorm_tobi
Fabian auf Twitter: @sandstorm_fabi

Sandstorm auf Twitter: @sandstormmedia 

Oder schreibt uns eine Mail an kontakt@sandstorm.de

Das Sandpapier ist unser 2-wöchentlicher Podcast. Wir erzählen aus unserem Alltag, was wir versuchen anders zu machen und welchen Herausforderungen und Experimenten wir uns auf unserem Weg stellen.

Transkript

Tobias
Herzlich willkommen zur neuen Folge vom Sandpapier. Heute geht es um Exply. Wir haben in einigen Folgen schon was über Exply erzählt, aber immer nur am Rande oder als Beispiel für die Themen, über die wir eigentlich gesprochen haben. Heute habe ich mit mir da den Florian. Hallo Flo.

Florian
Hallo.

Tobias
Und den Fabian. Hallo Fabian.

Fabian
Hallöchen.

Und wir wollen uns heute in dieser Folge vom Sandpapier einfach mal über Exply unterhalten. Was ist denn das und wo kommt es her und wo geht es vielleicht hin? Zum Status Quo, zum wo stehen wir denn, würde ich einfach mal den Fabi fragen. Fabian, was hast du denn mit Exply am Hut und was ist das?

Fabian
Okay. Kleine Frage, große Antwort. Also Exply an sich ist ein Tool zur Datenanalyse. Klassischerweise würde man auch sagen, es ist ein BI-Tool, um verschiedene Arten von Daten, was auch immer man zur Verfügung hat, vorzugsweise Daten aus unternehmensinternen Quellen, die sinnvoll auszuwerten und auch mit anderen Quellen vergleichen zu können. Das mal in zwei Sätzen. Und meine Rolle darin ist einmal mal Product Owner und kümmere mich auch hauptsächlich um das Thema Marketing für Exply.

Tobias
Wie bist du denn an diese Rolle gekommen? Was ist denn? Was machst du denn als Product Owner für Exply? Was machst du eigentlich, Fabian?

Fabian
Was mache ich eigentlich den ganzen Tag? Also, vorzugsweise halte ich Kontakt zu Kunden, potenziellen Kunden, kümmere mich da um Supportanfragen und wenn Dinge aus Kundensicht nicht zu funktionieren scheinen, versuche ich das dann mit den Kunden zusammen zu lösen und oftmals ergeben sich daraus auch Wünsche zu Features, die wir dann irgendwo einpriorisieren, um sie dann möglichst schnell auch live zu bekommen. Das können, ich sage mal, Nette, das können Gimmicks sein, die vielleicht nur einem Kunden nützen, das können aber auch ganz fundamentale Sachen sein, die wir zum Beispiel im Jira-Kontext, wo es Exply als Add-on im Atlasian Marketplace gibt, um da Jira-Daten und Tempo-Daten, also Zeiterfassungsdaten auszuwerten, um da ganz grundsätzliche Funktionalitäten wie ein rechter Management, was wir anfangs nicht hatten, zu implementieren, weil nicht alle Unternehmen so transparent mit Zeiterfassungsdaten umgehen, wie wir es tun, was dann entsprechend, wie soll ich sagen, aufgeschaltet werden muss, damit es auch für andere Unternehmen interessant ist und schlussendlich dann auch gekauft wird.

Tobias
Machen wir mal ein ganz konkretes Beispiel. Was werte ich denn mit Exply aus?

Fabian
Ganz konkret. Also oftmals ist es ja so in Unternehmen, die projektbasiert arbeiten, dass in irgendeiner Art und Weise zum Kunden hin die aufgewendeten Stunden abgerechnet werden müssen. Und damit ich das abrechnen kann, muss ich natürlich zuerst einmal die Daten auch erfassen, also die Zeiten tracken, die auf gewisse Issues gelaufen sind. Und diese Daten lassen sich üblicherweise in den Systemen, in denen sie erfasst werden, eher mäßig plus auswerten, also sehr eingeschränkt oder man kann keine festen Reports speichern, die man dann immer wieder abruft. Und Exply löst genau dieses Problem, sagen wir mal konkret im Jira-Kontext, liefert Tempo eine sehr komplexe Zeiterfassung mit, nur die Reports sind ebenfalls recht eingeschränkt. Das heißt, wenn ich im Jira-Kontext spezielle Felder, sogenannte Custom-Fields, pflege und die zusammen mit meinen Issues und den gebuchten Zeiten auswerten will, dann kann ich das nicht. Mit Exply kann man das dann aber. Also wenn ich zum Beispiel mal vergleichen will die gebuchten Stunden, das sind ja in der Regel nicht alle dann auch abbrechenbar, wenn ich die ins Verhältnis setzen möchte, mal nebeneinander vergleichen will, das ist noch relativ einfach und das bekommt man auch hin. Wenn ich dann aber anfange kategorisieren zu wollen über gewisse Projekte, über gewisse Programme, die ich angelegt habe und Kunden, dann wird es sehr schnell komplex und das funktioniert dann mit den hauseigenen Reportings nicht mehr.

Tobias
Und da sind wir der Meinung gewesen, dafür haben wir eine Lösung und die nennen wir Exply.

Fabian
Genau, das war ja ursprünglich aus der Historie betrachtet, hat Exply genau dieses Problem für uns quasi intern gelöst, wo wir das außerhalb des Jira-Kontexts mit einem anderen Zeiterfassungstool namens ActiveCollab genau die gleichen Schwierigkeiten hatten und dann in kurzer Hand gesagt haben, gut, dann lass uns dafür was Eigenes bauen. Und mit der Zeit ist es...

Tobias
Da würde ich, da hage ich doch direkt mal rein, weil der Flo kann sich bestimmt erinnern, dass Exply noch eine ganz andere Historie hat. Flo, aus deiner Sicht, wo hat denn das angefangen?

Florian
Firmgründung 2009 hatten wir ja. 2011 haben wir die Firma hochgefahren und dann haben wir irgendwann festgestellt, dass wir unterschiedliche Tools im Unternehmen einsetzen, die uns irgendwie produktiv machen. Also ein Tool für Projektmanagement. Dann hatten wir ganz viel Mailverkehr damals noch. Also da gab es so eine Lösung wie Slack und sowas noch nicht. Und IAC-Chat und solche Sachen fanden wir halt damals, also haben halt auch nur so mäßig funktioniert. Und ich weiß, hatte ich gesagt, ach so, wir hatten dann noch so einen selbstgestrickten Timer, glaube ich. Also das war sogar noch vor ActiveCollab. Das heißt, die ganzen verschiedenen Daten lagen in unterschiedlichen Datensilos. Also jedes Tool bringt seine Datenhaltung mit und dann liegen die Daten da drinnen. Und so richtig einen großen Mehrwert ziehe ich aber erst, wenn ich diese Daten verknüpfe. Beziehungsweise war damals auch die Idee, dass ich zum Beispiel in meinem Mail-Programm, wenn ich eine Mail durchgehe und mit einem Kunden über ein Projekt kommuniziere, dass ich gleich neben der Mail rechts daneben sehe, wie viel Zeiten wurden denn schon auf das Projekt gebucht, über das ich hier mit dem Kunden kommuniziere. Also eher eine, wie soll ich sagen, eine Integration in die Quellsysteme auch, damit man diese Datenbarrieren aufbricht, diese Datensilos. Also dass man sozusagen jegliches Datensilo an Exply andocken kann und dann die jeweils anderen Daten in den anderen Tools sieht bzw. in einer Art Dashboard sich dann, weiß ich nicht, sehen kann, wie krass wird zu einem bestimmten Projekt kommuniziert in den Mails oder so. Das war, glaube ich, die initiale Idee. Und das hat sich jetzt halt ziemlich stark gewandelt über die Jahre. Wir haben auch Exply bestimmt viermal neu geschrieben. Also ich würde mal sagen, wir sind jetzt schon bei zehn Jahren Entwicklungszeit, was dieses Tool angeht und haben da auch sehr viel gelernt.

Tobias
In der Start-up-Szene nennt man das ja pivotieren, to pivot, also das Geschäftsmodell ändern. Ich glaube, davon haben wir, das ist im Grunde genommen genau das, was wir gemacht haben. Das hat angefangen so als Spielprojekt für uns, so aus dem eigenen Problem geboren, dass wir diese verschiedenen Datentöpfe hatten und irgendwie die Informationen verknüpfen wollten. Da kam dann so ein Stück auch Vision mit rein, dass uns das irgendwie hilft, produktiver zu sein, nicht erst immer noch ein anderes Tool reinzugucken für eine neue Info zum Projekt. Und wir haben dann…

Florian
Ich glaube halt nicht, dass wir ein Business-Modell hatten am Anfang. Genau, das war umspielen. Das war so ausprobieren. Genau. Und auch ein bisschen akademischer Ansatz, mal bestimmte Technologien auszuprobieren. Das war ja auch so ein Ding, was von Anfang an da mitgeschwungen hat, dass wir das Wissen, was wir jetzt zum Beispiel auch an andere Firmen mitverkaufen, auch in so einem eigenen Projekt auch ausprobiert haben. Also zum Beispiel ganz viel Elasticsearch zum Beispiel. Sachen haben wir gelernt in dem Projekt. Sorry, jetzt habe ich dich unterbrochen.

Tobias
Genau, das war Rumspielen, das war so ausprobieren. Genau. Und auch ein bisschen akademischer Ansatz, mal bestimmte Technologien auszuprobieren, das war ja auch so ein Ding, was von Anfang an da mitgeschwungen hat, dass wir das Wissen, was wir jetzt zum Beispiel auch an andere Firmen mitverkaufen, auch in so einem eigenen Projekt auch ausprobiert haben, also zum Beispiel ganz viel Elasticsearch zum Beispiel, Sachen haben wir gelernt in dem Projekt. Sorry, jetzt habe ich dich unterbrochen. Nein, passt und Frontentwicklung und irgendwann haben wir festgestellt, naja, haben wir mit anderen gesprochen, wir haben das für uns so ein bisschen eingesetzt und ausprobiert und überlegt, naja, okay, Spielprojekt ist schön, aber ein bisschen Geld verdienen wäre auch nicht schlecht, wenn wir da schon Zeit reinstecken. Und ich glaube, dann sind wir über verschiedene, also über mehrere Schritte sozusagen, haben wir auf der einen Seite die Zielgruppe sozusagen geschärft, dass den Mehrwert rausgearbeitet, den Exply tatsächlich bringt und für den auch jemand bereit ist, Geld zu bezahlen. Das ist quasi immer mit einem Neuschreiben irgendwie einhergegangen, weil wir festgestellt haben, ah, okay, jetzt haben wir den Anwendungsfall, den Use-Case eingegrenzt, es macht ein bisschen was anderes, dafür, weiß ich nicht, muss die Oberfläche anders aussehen oder die Datenhaltung muss sich verändern oder die Art und Weise, wie wir die Daten aufbereiten und von dieser Spanne, die ihr beiden jetzt beschrieben habt, der Flo von, ja, in einem Mail-Programm soll angezeigt werden, was ich sonst noch so an Infos über das Projekt habe, was ich vielleicht rauskriege, weil die Person, mit der ich hier kommuniziere, auch als Kunde im Projekt irgendwo mit drin ist und da haben wir uns ganz viel Magie mit Graphen und so überlegt, wie das funktionieren könnte, hinzu. Heute ist Exply für uns ein ziemlich universales Datenauswertungs- und Visualisierungstool. Unser Use-Case, den wir intern haben, ist diese Zeitauswertung und echt gutes Controlling damit machen können und auch sehr einfach, ein wiederkehrendes Projekt- und Unternehmenscontrolling und mit dem Spezialfall im Jira, was ja eine sehr große, bekannte Projektmanagement-Software ist, wo auch dieser Controlling-Anteil drin ist, krass, ganz schöner Wandel.

Florian
Ich glaube halt, dass das krasseste Learning für mich ist, das kam ja in den letzten Jahren jetzt immer häufiger, wie sind das wir eigentlich eine Projekt Company sind, also wir schreiben irgendwie Angebote und schätzen Projekte und dann arbeiten wir das halt irgendwie, für den Kunden arbeiten wir dann zusammen, zusammenarbeiten mit dem Kunden dieses Projekt. Und wenn man ein Produkt entwickelt, hängen da halt fundamental andere Rahmenbedingungen dran, beziehungsweise haben wir halt am Anfang auch den Fehler gemacht, also das ist so ein ganz wichtiges Learning, wir sind gut darin Software zu entwickeln, aber wir sind ich sag mal ziemlich schlecht darin, so eine Software zu vermarkten.

Tobias
Bevor Fabi da war. Ich kann mich an so eine Diskussion erinnern, so nach dem Motto, wir standen, ich weiß nicht, ob es ein Wochenrückblick war, standen wir da und haben so gesagt, hier Exply, naja, es ist jetzt irgendwie an dem Punkt, wo ich mich nicht mehr schämen würde, das jemandem zu zeigen und zu verkaufen. Das habe ich gesagt, oder? Ich glaube, das hast du gesagt. Genau.

Florian
Ich glaube, das hast du gesagt, genau. Genau, da habe ich das zweite UI-Konzept gemacht. Vorher habe ich tatsächlich gesagt, nee, das können wir so nicht verkaufen.

Tobias
Und dann standen wir da und dann haben wir gefragt, okay, und wer verkauft jetzt? In einer Runde von hauptsächlich Software-Entwicklern damals, haben wir uns alle betreten angeguckt. Man hat so, man hätte den Strohballen sozusagen hier durch das Zimmer rollen hören und dann war irgendwie klar, okay, wenn es keiner von denen macht, die heute schon da sind, dann muss der Fabian kommen.

Florian
Müssen wir uns einen danken, der es kann. War schon namentlich benannt. Nee, das war noch nicht namentlich benannt, aber...

Fabian
Das kann man schon namentlich benennen.

Tobias
Das war auch so ein Riesen-Learning nach dem Modell, das ist ja toll, wenn wir Software entwickeln können und der Meinung sind, die könnte man jetzt eigentlich verkaufen, also wir würden die vielleicht sogar selber kaufen, aber da fehlt irgendwie noch was.

Fabian
Aber es war auch interessant, wie oft wir dieser Meinung in den letzten Jahren waren, dass, na jetzt ist es doch eigentlich soweit, dass man es verkaufen könnte. Und wir wieder was Neues entdeckt haben, das uns eines Besseren belehrt hat.

Florian
Ich glaube, da ist häufig das Problem, also nicht das Problem, aber diesen Fehler, den machen wir nicht mehr so oft, glaube ich, oder da sind wir auch deutlich besser geworden, aber das war zum Beispiel auch so eine Herangehensweise. Wir sind halt immer nur von uns ausgegangen, von unserem Use-Case und haben halt gedacht, naja, für Zeitbuchungsdaten, für uns funktioniert das halt und auch bei der, ich sag mal jetzt, wenn ich jetzt Nutzer-Oberflächen-Konzepte erstelle, wir können das bedienen, aber ob das jetzt andere bedienen können, ist ja nochmal eine ganz andere Frage oder ob andere das verstehen und das hat sich halt auch geschärft dann jetzt, na also, als du dann dabei warst, Fabian, haben wir ja auch festgestellt, dass sich Exply eigentlich total beschissen vermarkten lässt, wenn man halt einfach nur sagt, Exply kann alles, du kannst da Daten reinkippen und dann gib ihm, ja, also dann baust du dir... ... kann doch alles.

Florian
Das kann doch alles. Ja, das kann alles, aber ich, also das war ja, also für mich war das...

Florian
Das ist so ein Learning, das lässt sich halt super schlecht vermarkten und gerade jetzt mit diesem Vorstoß in diese Gyra-Richtung, ich weiß gar nicht von wem das jetzt kam, aber das kann man halt besser verkaufen, dann kann ich halt sagen, klar, du hast eine Gyra-Instance irgendwo laufen, du hast da Temp, also Zeitbogen passiert über. Gira, Gira heißt das. Gira. Gira.

Tobias
Wir kriegen immer ganz doll Ärger, wenn wir das falsch aussprechen.

Florian
Ja, das kann ja Theo dann raus biepen oder so.

Florian
Oder wir lassen es drin.

Florian
Aber das ist jetzt ein Use Case, den kann man halt verkaufen, also die meisten Leute nutzen das irgendwie für IT-Projekte und viele nutzen auch Tempo dann als Plugin für Zeitbuchungsdaten und das lässt sich jetzt halt verkaufen.

Fabian
Aber selbst das, ne, bis das so weit war, dass wir jetzt an dem Punkt sind, dass wir nicht mehr über grundlegende Fehlanhorm sprechen. Bis jetzt, also zwei Jahre bestimmt. Locker.

Tobias
Was würdest du sagen, wie lange hat es gedauert? Fehlannahmen sprechen, bis jetzt, also 2 Jahre bestimmt, locker. Und waren wir, ich kann mich nicht mehr erinnern, als du angefangen hast, Fabi, war Xplade da schon im Atlassian Store als Plugin drin? Ich kann mich nicht erinnern, als du angefangen hast, locker.

Fabian
Ich glaube, es war schon drin in der Beta, irgendwie Version 3.0.3 oder so. Das kann sein. Ja, ja, ja. Also, das war schon drin, weil man dachte, na ja, oder weil wir gedacht haben, oh, guck mal, das tut. Und jetzt suchen wir uns irgendwie einen Marketplace, wo wir das ranflanschen, damit die Datenquelle klar ist. Und damit der Vertrieb…

Tobias
oder so. Das kann sein. Ja, ja, ja. Also das war schon drin, weil man dachte, naja.

Florian
Aber klar, das war ja auch die Idee, dass wir dann nicht ein eigener Job und das.

Fabian
Also von der Idee her klang gut und dann machst du mit diesem Jira-Ökosystem aber nochmal eine ganz andere Welt auf, in der wir uns selber überhaupt nie so intensiv bewegt haben.

Tobias
in der wir uns selber überhaupt nie so intensiv bewegt haben. in der du dich jetzt zwei jahre lang sehr intensiv bewegt hast, oder?

Fabian
Ja, also ich mache eigentlich nichts anderes.

Tobias
Naja, das kann man so nicht, du hast eine ganze Folge über Neos, Open Source Marketing.

Fabian

Florian
über neos open source marketing gewandt.

Fabian
aber wenn man jetzt mal sagt Exply aus diesem department Exply dann bist du der po wie soll ich sagen hat er auch gesagt hat er das gesagt hat gesagt fühlt sich als product so hörst du zu

Florian
hat er das gesagt? Hat er das gesagt? Hat er gesagt, er fühlt sich als Product. So hörst du zu. Ja, sorry, ich...

Fabian
Ach so, wir sollten dich ja drauf hinbeißen.

Tobias
Wir sollten dich ja darauf hinbeißen. Nee, alles gut, das hat ja geklappt.

Fabian
Ja, aber die, wie soll ich sagen, das mittlerweile funktioniert, also im Vergleich zu vor zweieinhalb Jahren, funktioniert es tausendmal besser über Jira und den Atlasian Marketplace, weil wir es in der Zeit, in diesen zwei, zweieinhalb Jahren deutlich besser verstanden haben, was dort eigentlich abgeht. Und die Fehlannahme am Anfang war, naja, du hast dieses Jira, dann gibt es da ein paar Jungs und dann machst du Zeitbohrung mit Tempo und dann ist jedes System gleich und das ist so eine katastrophale Fehlannahme gewesen. Also Wahnsinn, wirklich jeder kann sich sein Jira so konfigurieren, kommst du im Leben nicht drauf und dann musst du natürlich auf viele andere Sachen noch reagieren, mit denen du überhaupt nie gerechnet hast. Warum ist das so?

Tobias
Warum ist das denn für uns relevant, vielleicht für die Hörer ist es hilfreich zu verstehen, was sozusagen da die Problemursache ist. Also ich hab was im Kopf, ne? Ja, Fabi.

Fabian
Also ich hab was im Kopf, ne? Also mal an. Ja? Fabi? Ne, erzähl ruhig mal weiter. Ne.

Tobias
Ich denke so in die Richtung, du kannst es mit x verschiedenen Datenbanken laufen lassen. Dann dieses ganze Rechte-Management hatten wir, hast du ja schon gesagt, hatten wir überhaupt nicht auf dem Schirm. Einfach Betriebsblindheit ist bei uns nicht so, braucht doch kein Mensch. Custom Fields. Genau, du kannst einfach... Das hatten wir von Anfang an. Naja, aber wie oft habe ich gehört, das importieren wir noch nicht und das importieren wir noch nicht. Ach so, ja. Einfach dieses, du kannst scheinbar in dieser Tierwelt so viele Extrafelder definieren, wo dann, das macht man ja, weil man scheinbar irgendeine Information hat, die man auswerten möchte, sonst würde man da kein neues Feld hinzufügen. Aber woher sollen wir sozusagen wissen, dass das jetzt relevante Informationen enthält? Also diese Diskussionen, die wir da hatten zwischen Chris, der sozusagen die technische Seite gemacht hat und sich angeschaut hat im Datenimport, ja, das sind irgendwelche Tabellen und Felder und die haben irgendwelche Namen, daraus kannst du überhaupt nichts ablesen und dann stehen da irgendwelche Daten drinnen und aus denen kannst du überhaupt nicht ablesen, die...

Fabian
Hatten wir von Anfang an. Na ja, aber wie oft hab ich gehört, und das importieren wir noch nicht, und das importieren wir noch nicht. Einfach dies.

Tobias
Kundendaten sind oder genau, oder ob das jetzt irgendwelche Jira internen Sachen sind oder Tempo internen oder so, also ich, oh ja.

Florian
Naja, aber da haben wir ja viel gelernt jetzt. Ich habe das Gefühl, dass wir da jetzt einen ziemlich guten Stand haben, oder Fabian?

Fabian
Jetzt haben wir wieder das Gefühl...

Tobias
Um es mit den Worten von Apple zu sagen, dieses Exply ist das beste Exply, was wir jemals gemacht haben.

Florian
Es wäre ja auch schlimm, wenn es andersrum wäre, also wenn du dich halt hinstellen würdest und sagen würdest, ja hier neue Version vom Produkt, wir haben das diesmal schlechter gemacht. Einfach. Also.

Fabian
Neue Version mit weniger Features.

Tobias
Ich finde, es kommt ja vor, wir haben ja im Januar ausprobiert, wie das wäre, auf eine neue Version zu migrieren und dann fehlen unsere liebgewonnenen Features.

Florian
Die letzten zehn Jahre fand ich halt ziemlich cool, muss ich ehrlich sagen, auch wenn wir jetzt, sag ich mal, jetzt gerade erst anfangen, das auch zu verkaufen, weil durch diese Fehlerkultur wir auch relativ viel gelernt haben. Also wir haben relativ viel auch reflektiert darüber. Es hat ein bisschen länger gedauert, weil wir halt am Anfang eher in dieser nötigen Ecke, sag ich mal, unterwegs waren. Also was fixt uns da technisch an? Tauschen wir jetzt noch die Technologie aus oder bauen wir jetzt, also das war ja alles Ember.js zum Beispiel, früher die UI, dann haben wir sie auf React umgebaut und solche Sachen. Also das ist so ein bisschen dieses, wir haben uns immer auf diese technischen Themen zurückgezogen und deswegen fand ich das halt total cool, als du dann da warst, Fabian, dass es dann halt in diese Richtung, also in diese Richtung Marketing auch gegangen ist. Und ich glaube, das braucht man auch für Produktentwicklung, haha, das ist dating the obvious, man braucht halt jemand, der das Produkt verkauft und da auch ein bisschen den Produktnutzen im Hinterkopf behält usw. Und das war's für heute, vielen Dank für's Zuhören, bis zum nächsten Mal, tschüss!

Fabian
Plus, plus, du brauchst immer noch und das merke ich immer wieder, da fühle ich mich ganz oft als Übersetzer zwischen Kunden, die eine gewisse Anforderung haben oder eine gewisse Erwartungshaltung an das Verhalten von Exply und dann zu Katharina und Chris, die quasi dann Features entwickeln, das zu übersetzen, warum der Kunde das jetzt braucht und warum das aus technischer Sicht vielleicht nie nötig ist, weil es doch klar ist, wie das Datenmodell funktioniert und dann muss man aber immer diskutieren, naja, der Kunde soll überhaupt nie wissen, wie das Datenmodell funktioniert oder wir müssen das ein bisschen einfacher machen, damit es leichter verständlich ist und die, wie soll ich sagen, diese Diskussion passiert nach wie vor und ich soll sagen, dass es wird wahrscheinlich auch nicht weggehen. Ja, ich glaube auch, das ist normal. Ja, ich glaube auch, das ist normal, ja, ich glaube auch, das ist normal, ja, das ist

Florian
Ja, ich glaube auch. Das ist auch nicht schlimm. Da hatten wir auch schon früher, also gerade als das neue UI-Konzept dann fertig war, hatten wir auch eine Diskussion, wo es um diese Widget-Gruppen zum Beispiel ging. Man kann ja diese Diagramme, die man da zusammenbauen kann in Exply in verschiedene Gruppen packen und dann beeinflussen die sich alle gegenseitig. Und wir haben ja auch ganz bewusst, das was du jetzt gesagt hast, wir haben ganz bewusst Funktionen einfach weggelassen oder einfacher gestaltet, wo es halt technisch möglich wäre, da was total Abgefahrenes zu machen, weil es halt am Ende keiner mehr versteht, wie sich Exply verhält. Nur weil es technisch geht, heißt es nicht, dass es sinnvoll ist.

Tobias
Und diese Betriebsblindheit, die sich da breit macht. Wir haben neue Optionen in der UI hinzugefügt, mit der man neue und bessere und tollere Auswertungen machen kann und haben gedacht, hey, wir haben doch hier ein echt cooles Tool am Start. Ich glaube zur UX und UI von Exply machen wir auch nochmal eine extra Folge, da können wir noch ein bisschen drüber quatschen. Aber was ich gerade sagen wollte, dann haben wir gesagt, ich glaube durch hier Kontakte hier in Dresden sind wir auf das UX-Miet abgekommen und dann haben wir gesagt, hey, lass uns doch mal ein Usability-Test essen mit Exply machen und haben dann wirklich 20, 25 Leute, die noch nie mit Exply zu tun hatten, mal beobachtet, wie die damit arbeiten. Und das war ein Schock, möchte ich fast sagen, also die Auswertung, die hat ganz schön geerdet.

Florian
Auswertung, die hat ganz schön geerdet. Hat das geerdet? Ich fand das jetzt nicht, ich fand das, wir haben nur festgestellt, wir müssen es einfacher machen, es war jetzt nicht ab.

Florian
Also ich hab das nicht so als absoluten Fail in der...

Florian

Fabian
Ne, es war kein Riesen-Fail, aber das war sich radikal was an gewissen... ...Fail-Fail-Fail...

Tobias
für mich war die Erkenntnis, wenn irgendjemand da draußen von alleine auf Exply kommt, ist der quasi, also der kommt quasi nicht an den Punkt, dass er seine Daten sieht. Das war so kompliziert. Das learning, das ist ja genau das. Wir haben das dann genommen und gesagt, okay, was müssen wir machen? Da müssen wir ran. Das bringt jetzt überhaupt nichts, neue Features zu implementieren, die neue Funktionalitäten hinzufügen und die Oberfläche noch komplizierter machen, sondern wir müssen erstmal eine Ebene einziehen, die die Oberfläche vereinfacht.

Florian
Zumal wir uns ja auch, wir hatten ja auch mal so eine Art nicht-wide-discovery-workshop, aber wir hatten mal versucht so ein bisschen die, was ist so die Vision hinter Exply, ein bisschen so ein Claim rauszuarbeiten und ich kann mich erinnern, die Idee war ja eh zu sagen, du brauchst keinen Datenanalysten, um aus deinen Daten schlau zu werden. Und das ist dann halt, genau, da spielt das halt dann rein. Deswegen war dieses Usability-Testessen in der Hinsicht sehr aufschlussreich, genau. Aber eigentlich geht es immer darum, mehr zu vereinfachen und nicht mehr Funktionen rein zu stopfen. Und wenn man neue Funktionen rein stopft, muss man halt, müssen die halt super einfach zu bedienen sein und das ist halt immer so ein bisschen hmmm.

Fabian
Das ist ein zweischneidiges Schwert. Also den Blogpost zum Visibility-Test, also den verlinken wir mal mit in den Show Notes. Da kann man das noch mal in Gänze nachlesen. Hab ich den Claim richtig? Haben wir einen Claim, Fabian? Ja, so oder so in etwa. So in etwa, okay. You should need a data analyst to get value from your data. Das ist der Claim? Das ist das Why quasi.

Tobias
Ah!

Florian
Vielleicht sollten wir nochmal einen vollständigen wide discovery workshop machen.

Tobias
Für ein Produkt.

Florian
Achso, nee, das Produkt kann er nicht. Nee, das Produkt kann er nicht.

Florian
Ja doch, wenn das Produkt eine Person ist, geht das schon.

Tobias
Vergangenheit erzählen.

Fabian
Dann nehmen wir die Screenshots, das sind die alten Screenshots.

Tobias
Daran sieht man auch die Entwicklung. Ich hatte mir vor uns noch notiert, was ich noch so gelernt habe in der Zeit, die wir Exply entwickeln. Bitte erleuchten Sie unsere Gruppe. Ja, stell dir mal vor Florian, wir arbeiten ja für Kunden, also hast du ja vor uns gesagt, in Projekten. Krass, oder? Und die entwickeln eigene Produkte und für die sind wir Dienstleister. Und diese Brille, hey, was sind denn die Probleme, die wir bei der Exply-Entwicklung sozusagen lösen? Ganz banales Beispiel, das Thema technische Schuld. Wir haben ja gesagt, wir haben Exply viermal neu geschrieben und auch dabei viele Technologien geändert und Ansätze und so weiter. Und wir merken natürlich auch so ein System, je weiter das wächst. Irgendwann sagen die Entwickler, na ja, ich möchte hier mal die technische Schuld, die drinsteckt, abbauen. Ich muss das System mal modernisieren, ich muss, weiß ich nicht, die Frameworks und Libraries, die muss ich mal aktualisieren und mittlerweile hat sich Programmierparadigma geändert und das muss ich mal im Code nachziehen, sonst fällt das irgendwann alles auseinander. Und diese Diskussion haben wir mit unseren Kunden auch und sozusagen diese Perspektive, die das einfach bringt und wisst ihr, wie ich meine, also ich kann mit den Kunden jetzt viel besser darüber kommunizieren, was ich denke, was für deren Produktentwicklung gut wäre und auch beide Seiten verstehen, also der Bedarf sozusagen vom Business, vom Product Owner, dass er sagt, ich muss einen Mehrwert mit meinem Produkt schaffen, ich brauche Funktionalität, das muss für denjenigen, der es einsetzt und Geld dafür bezahlt, gut sein und ich kann genauso gut die Entwicklerseite verstehen, die sagt, na ja, es muss auch Spaß machen, das zu entwickeln, sonst mache ich es halt nicht mehr oder es wird immer aufwändiger, neue Features reinzubringen und so weiter und das war für mich eine ganz tiefgreifende persönliche Erkenntnis, also weil sie auch so direkt war, das ist nicht nur, ich rede über ein Projekt von irgendjemand anderem, sondern es ist unser Produkt.

Florian
Ich glaube, da ist vielleicht auch am Anfang, das ist jetzt nicht der Grund, warum wir zehn Jahre gebraucht haben, aber wenn man jetzt mal eine Parallele ziehen würde zu dieser Neos-Community und zur Entwicklung in Neos, da passiert das ja auch, sag ich mal, in Abständen, dass neue Ideen, also dass Sachen auch umgebaut werden, auch grundlegende Sachen, einfach, ja, um halt sich wieder eine neue Grundlage zu schaffen, dann auch wieder coole Sachen einbauen zu können.

Tobias
Die Welt entwickelt sich einfach weiter. In meinem Kopf ist in den letzten Wochen, Monaten diese Metapher von Software ist wie ein Haus, was ich irgendwie baue, immer weiter gereift. Und wenn ich mir angucke, was ist die Technologie, die wir heute haben, um ein Haus zu bauen, ist halt fundamental anders als vor ein paar Jahrzehnten.

Florian
Ist dann Software wie ein Haus? Also ein Haus ist ja was.

Florian
das baust du hin und dann hält das zehn Jahre und da änderst du auch nicht mehr viel dran. Dann musst du es renovieren. Da streichst du ein bisschen Farbe vielleicht noch dran in den zehn Jahren und machst vielleicht Unterputs, Steckdosen.

Tobias
Wir können gerne über diese Metapher diskutieren. Ich glaube, ich habe da mittlerweile genug drauf rumgedacht, um gute Antworten zu haben. Vielleicht mache ich da auch mal einen Blogpost zu, das hatte ich auch schon überlegt. Andere Folgen. Aber genau das ist es für mich, was du beschreibst. Nach zehn Jahren hast du vielleicht irgendwo Risse in der Tapete, du hast Flecken an der Wand und das ist bei Software auch so. Nicht im Sinne von, oh, jetzt habe ich plötzlich einen grünen Punkt auf der UI, der da von alleine entstanden ist. Aber wir hatten das schöne Beispiel beim Verein für Knochenmark und Stammzerspende, für den wir hier eine Software gebaut haben oder bauen immer noch. Und nach einem Jahr ging auf den Tablets, die die benutzt haben, um irgendwelche Barcodes einzuscannen, der Scanner nicht mehr, weil auf dem Tablet der Browser aktualisiert wurde und die Library, die wir genutzt haben, hat nicht mehr funktioniert. Also ohne dass sozusagen irgendwas an unserer Software sich geändert hat, hat die Software nicht mehr funktioniert. Und das stelle ich mir vor wie in einem Haus geht über die Jahre normaler Verschleiß irgendwas kaputt und da muss ich in Reparaturen investieren.

Fabian
Hm? Was? Hm.

Florian
Mit der Metapher bin ich noch nicht so zufrieden, aber das können wir in einer anderen Folge dann gerne ausdiskutieren. Und dann werde ich dich überzeugen.

Tobias
dass die sehr gut passt.

Florian
Ja, das werden wir ja noch sehen.

Tobias
Aber wir wollten ja über Exply sprechen, nicht über uns. Lass mal, lass mal wieder zurückkehren.

Florian
Lass mal, lass mal wieder zurückkehren. Ich hab, ich hab noch ein Learning. Achso, willst du erstmal... Ja, dann fangt du an. Das gleiche Learning wie ich, das wäre...

Florian
Ich hab, ich hab noch einen.

Fabian
Das ist das gleiche Learning wie ich, das wäre, aber das gleiche gelernt. Was ja total obvious ist, aber was man auch einfordern muss, was wir mit dem Usability-Testessen gemacht haben, unter anderem ist so ein User-Feedback. Und das, wie soll ich sagen, der Trugschluss, den man gerne hat, ist, dass wenn Leute Probleme haben mit Software, mit was auch immer, dass sie zu einem kommen und das artikulieren. Und das macht aber nur der Teil, der wirklich, wirklich, wirklich diese Software jetzt zum Laufen bringen will. Und das ist natürlich, weiß ich nicht, liegt im Promille oder im wenigen Prozentbereich, die das tatsächlich einem sagen und die meisten hauen es wahrscheinlich einfach so.

Tobias
Wahrscheinlich einfach frustriert in die Ecke.

Fabian
Ja, die sagen, gut, habe ich nie verstanden in fünf Minuten und ich nehme was anderes. Würde ich privat ja genauso machen und dass es nicht 30 Minuten Einführung von irgendeinem Konsultant bedürfen darf, sagt man das so. Bedürfen soll. Damit ich die Software verstehe. Das kann für, klar, in SAP verstehst du wahrscheinlich auch nie einfach so, aber da stecken natürlich ganz andere, wie soll ich sagen, ganz andere Mechanismen dahinter und du lädst die SAP nie aus irgendeinem App Store herunter, SAP für iOS oder so. Gute Idee. Und wie soll ich sagen, in diesem Zusammenhang, wie wichtig und wie dankbar man sein kann über...

Tobias

Fabian
Kunden und potenzielle Kunden, die den Mehrwert erkannt haben für sich und sagen, okay, pass auf, jetzt folgende Dinge gehen noch nie, jetzt spreche ich mal mit dem Support und mal gucken, wie die reagieren und wenn die gut reagieren, dann bringt man das Ding zum Laufen und das ist mitunter nicht nur ein Backfix für irgendeine Plattform, den man da machen muss, sondern das kann sich auch über Wochen ziehen, weil entfixed man das eine Sache, dann okay, gut funktioniert, der Nutzer kommt wieder einen Schritt weiter in der Software und dann kommt das nächste Ding und wie soll ich sagen, da den Drive nicht solieren und dass der Nutzer im Laufe dieses ganzen Bug Reportings nicht frustriert wird und ihn bei der Stange zu halten, also das ist ein Problem.

Florian
ist immanent wichtig. Da hatte ich von außen, ehrlich gesagt, immer den Eindruck, dass ihr da sehr gut drin seid, weil ich habe immer das Gefühl, dass die Leute, die, ja, das ist jetzt ein Lob, nein, von außen betrachtet hatte ich immer das Gefühl, dass die Leute, die euch Feedback schreiben, tatsächlich ziemlich lange Feedback schreiben, also dann auch und dann auch dabei bleiben und dann tatsächlich das Tool dann auch nutzen. Genau, also das ist wahrscheinlich auch ein Learning, dass es cool ist, da auch irgendwie auf eine bestimmte Art und Weise darauf zu antworten und das ernst zu nehmen. Also das hast du im Prinzip jetzt gesagt. Genau, sorry, ich wollte keine Sachen wiederholen, die schon mal gesagt wurden. Danke für die Zusammenfassung.

Fabian
Aber weißt du, was da rauskommt?

Tobias
Aber was ja da rauskommt ist, das ist sozusagen auch eine strategische Absicht steckt ja dahinter, dass wir sagen, wir haben noch nicht Millionen von Exply-Instanzen da draußen und brauchen dafür ein Support-Team von x Leuten, sondern wir sind in den Anfängen der bezahlten Instanzen, die dann auch mit Support-Anfragen zu uns kommen und wir wollen ganz bewusst in dieser Zeit denen, die sich bei uns melden, eine total gute Experience geben. Also wenn die, wie du gerade gesagt hast, wenn die den Aufwand auf sich nehmen, so ein Bug zu reporten und Fehlerlogs vielleicht noch mitzuschicken und dann eben nicht innerhalb von ein paar Stunden ihren Fix kriegen, sondern wir stellen fest, oh, da steckt was Tieferes drin, das dauert ein bisschen, das zu implementieren, damit die uns die Stange halten, bis dahin, bis dann diese, die neue Version raus ist.

Florian
Da bin ich tatsächlich gespannt, wenn wir da mal, also man überschreitet ja immer so spürbare Grenzen, wo sich dann irgendwas halt nicht jetzt fundamental ändert, aber wo man dann irgendwas neu sich überlegen muss oder das nicht mehr skaliert, da bin ich halt tatsächlich gespannt, weil das ist wieder was, wo wir sehr viel lernen werden, wenn dann die Installationen hochgehen und mehr Supportanfragen aufkommen, eintrudeln, genau ankommen, dann wie wir dann sozusagen damit umgehen, das wird auch eine spannende Geschichte auf jeden Fall. Das ist ja wie, wenn die Firma wächst, wenn mehr Leute dazu kommen, geht man mit bestimmten Sachen um. Das finde ich immer sehr interessant, wenn man solche Grenzen halt überschreitet und das auch bewusst tut, also das ist das, was

Tobias
Ja, jetzt bloß ein Gedanke dazu. Eine Software, die sozusagen einen hohen Support-Anteil generiert, bindet ja auch diese, wie sagt man, diese Arbeitszeit von irgendjemandem, wenn man darauf reagieren möchte. Und wenn wir uns unser aktuelles Team angucken, wir haben Fabi, der, Fabi, du kümmerst dich um Marketing und Produktmanagement und Kommunikation und Vertrieb und was nicht noch alles. Und auf der anderen Seite haben wir zwischen einem und zwei Entwicklerinnen, die an Exply arbeiten und die können sich, die ja ihre Tage sind ja auch endlich, und ihr könnt euch entweder mit Support beschäftigen, wo ihr Fragen beantwortet, oder ihr könnt euch damit beschäftigen, neue Funktionitäten reinzubringen oder neue, die Bedienung einfacher zu machen und solche Geschichten. Und auch das ist ja immer ein Widerstreben, wenn ich Zeit investiere, die Bedienung einfacher zu machen, bringe ich wahrscheinlich keine neuen Funktionen rein in der Zeit und kann auch keine Supportanfragen beantworten. Ich kann ja nur immer eins gleichzeitig machen.

Florian
Dieses, das ist zum Beispiel, was du jetzt gerade angeschnitten hast, mit dem, wir haben jetzt Entwicklerinnen bei uns da im Projekt, das war ja zum Beispiel auch was, was wir gar nicht geschafft haben in der Anfangszeit, also tatsächlich mal ein Team, was durchgängig an dem Produkt arbeitet. Ich wollte jetzt nicht das Thema wechseln, aber ich hatte, ich habe auch noch ein Learning, was ich... Aber du machst es einfach. Ich mache es einfach, ich würde gerne noch meinen Learning-Kund tun, das ist dieses Thema kontinuierliche Entwicklung, weil wir haben in der Vergangenheit auch das Team kannibalisiert, wenn wir als Projekt-Company, wenn ein Kunde mit Auftrag droht, sage ich mal, was ja total geil ist, dann haben wir halt Leute aus dem Exploite-Team rausgezogen und die haben dann halt in diesem Kundenprojekt mitentwickelt, was halt dann, also was halt auch nicht unbedingt dazu beiträgt, das Produkt auf die Straße zu bekommen. Nee, eher so gar nicht. Eher so gar nicht und ich kann mich erinnern, dass Tobias da immer sehr, sehr viel in diese Richtung gepusht, ich glaube, das warst du, der dann gesagt hat... Dann können wir es auch lassen. Dann können wir es auch lassen.

Tobias
Lassen. Dann können wir es auch lassen. Genau. Wenn wir das Invest nicht gehen wollen, dass jemand kontinuierlich daran arbeitet und Feedback einarbeitet und so weiter.

Florian
Und ich glaube, das ist vom Gefühl her, ist das wahrscheinlich die Herausforderung, weil wenn man, wenn das halt gut läuft, dieses Projektgeschäft, dann ist es wahrscheinlich der einfache Weg zu sagen, ja, alles in Projekte, dann wird das aber mit dem Produkt nicht nichts. Wenn du jetzt einfach nur eine Produkt-Company bist, dann hängst du halt an diesem Produkt, dann steckst du halt alles dort rein, alle Ressourcen, weil du musst damit ja Geld verdienen. Und ich glaube, dass diese, was uns am Anfang, glaube ich, sehr viele Probleme bereitet hat, war immer dieses, dass wir das irgendwie gegeneinander abgewogen haben oder dass man immer in diesem Konflikt ist im Kopf. Und du kannst auf der einen Seite, du kannst auf der anderen Seite, du kannst auf der einen

Tobias
Sollen wir das als Cliffhanger mal stehen lassen für eine neue Folge?

Florian
Das ist total fies, aber...

Florian
Weil du hast ja Sachen wieder auf deiner Liste, wo wir jetzt noch nicht so sehr ins Detail gehen wollten. Worüber wir nicht.

Tobias
reden dürfen in dieser Folge.

Florian
Die Herausforderung der Produktentwicklung?

Tobias

Florian
Wir reden nicht über Kannibalismus.

Florian
im Projektealltag.

Tobias
Kannibalismus in unserem Unternehmensalltag. Schöner Titel für die Folge, vielleicht nicht.

Florian
... für die Folge, vielleicht. Der ist richtig gut.

Florian
doch, den finde ich gut. Der wird geklickt, das ist hier wie so ein Clickbait. Hast du auch schon ein Bild im Kopf, einen Cover?

Tobias
Das war's für heute.

Florian
Ja, kann ich was zaubern, glaube ich.

Fabian
Aber da hat jetzt jeder ein Bild im Kopf.

Florian
Das war's für heute.

Florian
So, Herr Gruber, Sie haben den Cliffhanger gesetzt, wollen Sie jetzt...

Florian
Ja, jetzt kommen sie mal wieder raus aus ihrem Klischee.

Tobias
habt ihr noch was wo ihr sagt hey das sind learnings oder fabi hast du was wo du sagst wir reden ja über Exply so stimmt ja willst du noch irgendwie so weißt schon willst du noch ein bisschen fabi machen

Fabian
Wir haben jetzt mal einen guten Start hingelegt und da schließen sich sicherlich noch mal ein paar Folgen an, die gewisse Themen tiefer beleuchten, würde ich jetzt mal so sagen. Ich würde jetzt kein neues Fass aufmachen.

Tobias
Gut, was nehme ich jetzt mit, was ist Exply?

Fabian
Datenanalyse für Dummies, mittlerweile geht es durch.

Tobias
Ich glaube, hatten wir nicht gesagt, für mich Data Scientist. Ja, genau.

Fabian
Man muss nicht coden können, um seine Daten zu analysieren in Exply.

Tobias
Man muss sich eigentlich auch nicht mit Datenbankschemen und so einem Zeug auskennen, sondern die Idee ist, du machst das in einer Benutzeroberfläche, die die Sprache deiner Daten spricht, mit der du dich hoffentlich auskennst, wenn du die auswerten möchtest. Das wäre gut, ja. Und dann hast du eine richtig geile interaktive Oberfläche, um dir diese Daten in ganz verschiedenen Darstellungen und Kombinationen anzuzeigen, um wirklich Insights, also hier Erkenntnisse rausziehen zu können. Lass mal das so stehen. Ja, das finde ich gut. Ja.

Florian
Hast du schön gesagt. Dankeschön. Ich mach noch den Punkt dahinter, dann hab ich das letzte Wort. Punkt. Ich bin aber heute Moderator. Nee, wir wollten doch gar nicht so viel moderieren. Hat doch auch gut geklappt, oder? Ich wollte wissen, my-

Tobias
Abmoderation noch machen. Ja, dann mach deine Abmoderation. Ich sage vielen Dank. Ich bin gespannt, wie das Feedback zu dieser Folge ausfällt. Eine sehr quatschige Folge. Vielen Dank Florian. Dankeschön ebenfalls. Und vielen Dank Fabian. Ja, immer gerne. Ihr habt das Sandpapier gehört diese Woche zum Thema Was ist Exply? Wir freuen uns auf euer Feedback, eure Kommentare. Wir packen euch den Blogpost zum Usability-Testessen in die Show Notes. Bleibt dabei. Wir freuen uns auf das nächste Mal. Macht's gut. Ciao.

Fabian
und probiert Exply.