Strategie-Workshop mal anders – unser Lockdown-Barcamp 2021

Jedes Jahr nehmen wir uns die Zeit, gemeinsam über Themen zu sprechen, die uns als Team weiterbringen. 

Auch 2021 sollte, trotz der besonderen Umstände, keine Ausnahme werden. So nahmen wir uns im März eine Woche Zeit, um zu brainstormen, zu diskutieren, neue Ideen auf den Tisch zu bringen und um als Team zusammenzuwachsen.

Normalerweise wären wir für eine Woche weggefahren, doch diesmal mussten wir uns etwas Neues überlegen: unser erstes remote Barcamp.

Marika und Martin übernahmen frühzeitig die Planung, sodass zum Start des Barcamps alle Themen gepitcht und alle Softwarelösungen vorbereitet waren.

Barrierearmut bei Sandstorm

Warum? Diese Frage sollte sich schon längst erübrigt haben. Das Internet ist ein zentraler Ort unseres Lebens und deshalb wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, dass von uns produzierte Inhalte für möglichst viele Menschen zugänglich sind.  

Wie? Genau das diskutierten wir in der Session. Wir haben uns neue Technologien für die Umsetzung und das Testing von Barrierearmut angeschaut: React Aria, Reach UI (Development), Lighthouse und das WAVE Evaluation Tool (Testing). Außerdem konnten wir einige Easy Wins für Webseiten festhalten: sinnvoller Seitentitel (nur ein h1 pro Seite), Verwendung von (alt) tags (auch in Formularen!) und labels, sowie roles, und Setzen des „::focus state“ bei interaktiven Elementen.

Web Security

Dieses Thema beschäftigt die IT-Branche ununterbrochen und auch wir kommen ständig zur Sicherheit im Netz zurück. Die Anforderungen an sichere Passwörter werden immer höher und ein Review der aktuellen Standards kann nie schaden. 

Für uns gehört zu Web Security auch die technische Hintergrundanalyse: welche Arten von Angriffen werden am häufigsten ausgeübt und wie schütze ich mich (u.a. als Firma) davor? Dabei kamen auch die Stärken und Schwächen von TLS und Zertifikaten, sowie Session Security am Beispiel von Cookies zur Sprache.

Wie nachhaltig ist unsere Software?

Unser Firmenziel bis 2028 ist es, die harten Nüsse in Projekten mit positivem Einfluss zu knacken. Dazu gehört für uns,  nachhaltig zu arbeiten und nachhaltig zu programmieren. 

Deshalb stellen wir uns immer wieder die Frage: wie weit sind wir im Hinblick auf dieses Ziel schon gekommen? Was müssen wir noch tun? Was macht nachhaltige Software überhaupt aus?

Dabei entstand als erstes Brainstorming zu diesem Thema folgende Mindmap:

Online – und trotzdem gemeinsam

Trotz der Umstände wollten wir uns die üblichen gemeinsamen Freizeitaktivitäten nicht vollständig entgehen lassen. Und so haben wir gelernt, dass man auch per Videokonferenz oder mit Hilfe von Anwendungen wie gather.town viel Spaß haben kann. Ob entspannter Abend in kleiner Runde, virtuelles gemeinsames Kochen oder Gartic Phone – die zahlreichen Alternativen konnten unser persönliches Retreat zwar nicht vollständig ersetzen, erwiesen sich aber als praktikabel und spaßig.

Was haben wir aus unserer Remote Experience gelernt?

Online ist und bleibt anders.

Acht oder mehr Stunden am Tag in Videokonferenzen zu sitzen, ist wirklich anstrengend. Nicht nur für die Augen – das Sitzen vor der Kamera kann auch mental sehr belastend sein. Unterbewusst versuchen wir vor der Kamera deutlich perfekter zu wirken, als wir es je im „echten“ Leben tun würden. Dadurch, dass wir uns selbst ständig „von außen“ beobachten können, sind wir sehr stark auf die eigene Erscheinung fokussiert und sind somit unaufmerksamer oder verbrauchen deutlich mehr Energie für unsere Konzentration als in einer face-to-face Veranstaltung.

Learning: die Kamera auszuschalten und sich einfach mal nur über Audio an einer Diskussion zu beteiligen schließt uns nicht von der Session aus. Allerdings sollten wir die anderen Diskussionsteilnehmer darauf hinweisen (im Zweifelsfall auch mehrmals), um nicht im Verlauf der Session zwischen denen, die mit Video dabei sind „unterzugehen“.

Unsere Einstellung ist entscheidend.

Der Erfolg eines online Workshops ist sehr davon abhängig, ob die Teilnehmer:innen ihn aktiv mitgestalten. Onlinemeetings tendieren viel mehr zu Situationen „unangenehmer Stille“ als Meetings in der „Realität“, deshalb ist jede Einzelne gefragt, solche Momente geschickt zu handhaben und somit die Atmosphäre mitzugestalten.

Learning: den Tag nicht mit Meetings überlasten und genug Pausen (z.B. für Gemeinschaftsspiele) lassen, damit die Konzentration und Mitarbeit während der Meetings möglichst hoch sind.

Fazit: auf jeden Fall machen!

Gerade in der Lockdown Zeit hat es uns als Team gut getan, uns für eine Woche aus dem Arbeitsalltag auszuklinken. Ob mit Themen, die uns schon länger im Kopf rumschwirrten, mit lustigen Spielen oder Ruhe zum Quatschen: Diese Zeit für uns nehmen wir uns auch in der Pandemie!