Du siehst unsere Seite gerade im Ecomodus.

Folge 39 - Eine Soziologin auf der Hacknight

In dieser Folge des Sandpapierpodcasts sprechen Karo und Tobias über das Sandstorm Retreat 2021. Karo ist seit September Sandstormerin und hat gleich ihre erste Arbeitswoche mit unserem Retreat verbracht. Sie beschreibt, wie es sich anfühlt, direkt mit einem Barcamp ins Onboarding zu starten und die neuen Teammitglieder damit 24/7 um sich zu haben.

Wir geben euch in dieser Folge Einblicke in die Organisation des Retreats, die Technik und besondere Themen, mit denen wir uns als Team beschäftigt haben. 

Und einmal, auf dem Retreat, da haben wir nach Einbruch der Dunkelheit unsere Kapuzen hochgezogen, unsere Sonnenbrillen aufgesetzt und einen Hacker-Soundtrack aufgelegt. Und was dann passiert ist, das hört ihr euch am besten an :)

Hier sind weiterführende Links zur Folge:

Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, immer her damit:

Das Sandpapier ist der regelmäßig unregelmäßige Podcast der Sandstorm Media GmbH. Wir erzählen aus unserem Alltag, was wir versuchen, anders zu machen und welchen Herausforderungen und Experimenten wir uns auf unserem Weg stellen.

Transkript

Tobias
Herzlich willkommen zu unserer neuesten Folge von unserem Podcast Das Sandpapier, dem Podcast von Sandstorm, der regelmäßig unregelmäßig erscheint. Wir sind mal wieder in einer unregelmäßigen Zeitspanne angekommen. Heute an der Moderation Tobias und ich habe heute zu Gast bei mir die Karo, hallo Karo.

Karo
Hallo Tobias

Tobias
und wir zwei werden uns heute unterhalten es wird natürlich mit einer Vorstellung losgehen damit die Hörerinnen und Hörer wissen wer Karo denn ist und wir befinden uns heute bei dieser Aufnahme an einem besonderen Ort wir sind nämlich auf unserem 2021 Retreat in Schorfheide am Werbelinsee das waren schon ein paar ganz tolle Tage bevor wir ins Retreat thematisch abtauchen Karo du bist jetzt seit wir haben den 10. September seit zehn Tagen Sandstormerin

Karo
Ja, das bin ich gefühlt, würde ich sagen, fast schon ein bisschen länger.

Tobias
Wie kommt's?

Karo
Wir kennen uns einfach schon so lange, und dass ich zu ZenStorm komme, steht ja auch schon seit einem Vierteljahr ungefähr fest. Und da wächst man doch emotional langsam so ein bisschen rein, früher schon. Insofern kommt mir das gar nicht jetzt vor wie zehn Tage, um ehrlich zu sein.

Tobias
Das höre ich natürlich total gerne und ich glaube, so ein Retreat ist tatsächlich auch eine sehr komprimierte Form, in Sandstorm reinzukommen. Auf jeden Fall. Erzähl doch unseren Hörerinnen und Hörern mal ganz kurz, wo du herkommst, was hast du vorher gemacht, wie bist du in Sandstorm einzusortieren?

Karo
Ich bin auch noch gespannt, wie ihr mich in Sandstorm einsortiert. Ich komme, ich bin Dresdner Pflanze, einfach Dresdnerin. Ich habe an der TU Dresden Soziologie studiert, bin hier auch vorher geboren und war zehn Jahre lang selbstständig mit einer Veranstaltungs- und Kommunikationsagentur und habe in der Zeit schon ganz viel ehrenamtlich gemacht, einfach weil ich das wichtig fand und mir sozialer Zusammenhalt einfach immer sehr am Herzen lag und habe mich dann entschieden 2017 ungefähr dieses gemeinwohlorientierte Arbeiten auch zum Beruf zu machen und habe dann in Dresden ein Standort von einem gemeinnützigen Unternehmen aufgebaut, das nennt sich Common Purpose und darüber habe ich dann nicht nur den Tobias, den kannte ich sogar schon ein bisschen länger über das gemeinsame Ehrenamt, auch noch andere Sandstormies kennengelernt. Und da hat sich, glaube ich, ziemlich viel gegenseitiger Respekt und Wertschätzung abgespielt und als es dann irgendwie in den letzten halben Jahren kam die Idee auf, Mensch, wir haben jetzt so viel an Berührungspunkte und so viel voneinander gelernt und miteinander gelernt schon übers Ehrenamt, über meinen vorigen Beruf, dass die Idee aufkam, Mensch, ich könnte ja Sandstormie werden und mich, das was meine Leidenschaft ist, nämlich mich um Nachhaltigkeit und um sozialen Zusammenhalt und gesellschaftliches Engagement zu kümmern, das dann jetzt als Sandstormie zu tun und das darf ich jetzt machen. Das ist natürlich ein ziemliches Privileg, da freue ich mich drüber.

Tobias
Ich glaube, du hast schon so viele Themen angesprochen, wir werden mehr Folgen machen müssen, als du. Ich werde mal schauen, wie wir es thematisch, wie wir unsere Unterhaltung, welche Richtung die uns bringt. Wir sind ja heute auf dem Retreat, das hatte ich schon gesagt, und es ist Freitag, wir sind Sonntag angereist, zwei Tage haben wir noch, Sonntag reisen wir ab, also eine ganze Woche haben wir uns rausgenommen. Es ist irgendwie noch Corona, genau dieses Geräusch, wir haben beide Kinder in der Schule, die erste Woche, wir lassen die Stimmung einfach mal, wir lassen das mal so, es funktioniert ziemlich gut, ich bin echt überrascht, wir testen uns die ganze Zeit und es hälst Toi Toi Toi, ich klopfe jetzt hier nicht hin, das ist immer zu laut im Podcast, aber es sieht alles gut aus, das stimmt mich doch sehr froh, Retreat ist für uns, ist immer was besonderes, gerade jetzt in der Zeit Corona hatten wir, wir hatten den letzten Retreat im Ende Januar 2020, das war genau bevor Corona für alle hier bei uns, für uns in Deutschland so ernst wurde, da haben wir noch drüber gesprochen, gedacht, ja das ist ja ganz weit weg und unser normaler Rhythmus wäre eben wieder Anfang dieses Jahres gewesen und da haben wir kein physisches Retreat gemacht, weil wir mitten, jetzt weiß ich nicht, ich komme durcheinander mit den Zahlen, wir waren bestimmt in der dritten Welle und stattdessen hatten wir ein Remote Barcamp eine Woche lang gemacht, die Folge sind wir euch auch noch schuldig, aber holen wir hoffentlich noch nach. Jetzt sind wir hier auf dem Retreat und Karo, dein Eindruck, als nach drei Arbeitstagen auf das Retreat gefahren, was sind so ein paar Gedanken, die dir durch den Kopf gehen, wenn du an die letzten fünf Tage denkst?

Karo
Also eine der ganz, ganz, ganz wenigen positiven Effekte dieser ganzen wahnsinnigen Situation, in der wir alle gemeinsam stecken, ist eben, dass der Retreat jetzt auf nach meinem Start bei Sandstorm geschoben wurde und quasi meine allererste Amtshandlung ist, erstmal eine Woche mit euch auf Klassenfahrt zu gehen. Nein, ich weiß, es ist keine Klassenfahrt, aber zumindest vorher fühlte sich das so ein bisschen so an. Jetzt weiß ich, dass es wesentlich mehr ist, es ist eigentlich beeindruckend. Ich kenne vielleicht drei, vier Leute von Sandstorm wirklich schon lange oder länger und die anderen nicht. Und es fühlt sich überhaupt nicht so an, weil wir uns hier über so wichtige Themen in so einer Offenheit und so einer Vertrautheit und in so einer gegenseitigen Wertschätzung unterhalten, wie ich das vielleicht gar nicht so sehr möglich gehalten habe, wie gesagt am vierten Tag bei Sandstorm. Deswegen, also die Themenbreite ist riesig. Ich habe ja schon gesagt, ich bin Soziologin und keine Programmiererin, keine Entwicklerin. Ich hatte mir schon Gedanken gemacht, was ist, wenn ihr jetzt hier die ganze Zeit am entwickeln seid und ich sitze dann daneben und weiß nicht, Hekle oder so. Das ist aber nicht der Fall. Selbst die Entwicklerthemen und die Entwicklerinnen-Themen sind für mich sehr, sehr spannend. Aber ich bin ja auch nicht ganz aus Versehen in diese Branche gekommen, als eigentlich so ein bisschen artfremd. Ich habe mich in den letzten fünf Jahren ganz viel mit der neuen Arbeitswelt beschäftigt und dabei immer wieder gemerkt, dass die IT-Szene schon alleine dadurch, wie sie gestrickt ist, dadurch, dass Kollaboration und Kooperation so in ihrer DNA ist, ganz oft eine Quelle für Wandel ist in der Arbeitswelt. Und insofern ist das für mich so ein bisschen ein back to the roots dahin, wo ganz viel Neues passiert und ich verstehe, seit ich hier bin, ein bisschen besser, warum das passiert. Weil diese Art, miteinander zu arbeiten, schon ziemlich einzigartig ist. Vielleicht aber auch noch einmal einzigartiger bei Sandstorm, ich will jetzt hier gar nicht die ganze Zeit nur Lob hudeln. Aber...

Tobias
Du hast von uns das Wort Klassenfahrt in den Mund genommen und hast irgendwie nicht, aber ich muss auch immer daran denken, wenn ich mich aufs nächste Retreat freue. Was macht es denn für dich auf der einen Seite zu einer Klassenfahrt und auf der anderen Seite eben dann auch nicht?

Karo
Also es ist ein bisschen insofern ein bisschen Klassenfahrt, weil wenn man sich an die Klassenfahrten früher erinnert, man kommt raus, man bricht aus aus dem Alltag, man bricht aus aus dem Schulunterricht, aus dem festen Zeitplan, aus den Abläufen und kann immer noch ein paar Sachen machen, die man sonst im Alltag nicht machen würde und das kommen natürlich die Gelegenheiten dazu, sich besser kennenzulernen, wie abends am Lagerfeuer zu sitzen oder geocaching zu gehen oder in einem sehr, sehr, sehr kalten See zu schwimmen. Und das bietet einem einfach noch mal ein paar mehr Möglichkeiten, sich gegenseitig kennenzulernen. Und das hat schon so ein bisschen Klassenfahrtcharakter, aber auf der anderen Seite machen wir hier sehr viel inhaltlich. Und ich habe jetzt vorhin gesagt, so die Technik-Themen und die Entwickler-Themen, aber wir machen ja auch Sachen zum Thema Feedback zum Beispiel. Wir haben zwei lange Sessions dazu gehabt. Ja, was bedeutet denn eigentlich dieses Thema Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement in Zukunft? Was kann ich eigentlich machen von den vielen Ideen, die wir schon entwickelt haben und die ich auch zum Teil mitgebracht habe? Womit fangen wir denn da an? Also ein schöner Mix aus verschiedenen Themen, wo eigentlich jeder mitreden kann.

Tobias
Und das ist ja auch eins der Prinzipien, was wir uns für unsere Retreats geben. Das hat bestimmt einen Namen, Karo, du weißt das, hier die Regel der Füße oder so, wie nennt sich das? Man entscheidet dadurch.

Karo
Man stimmt mit den Füßen ab? Man stimmt mit den Füßen ab, genau.

Tobias
Stimmt mit den Füßen ab, genau, zu welcher Session man gehen möchte. Also wir haben, ich erkläre den Prozess nochmal, weil ein Teil davon hat ja auch stattgefunden, bevor du angefangen hast, so einen Retreat planen wir natürlich mit etwas Vorlauf, so eine Unterkunft für, weiß ich gar nicht, 20, 25 Leute, die wir hier haben, die buchen wir nicht eine Woche vorher. Und wir wissen also, wann dieser Termin ist. Und wir haben aus der Vergangenheit, das ist jetzt das vierte Retreat, was wir machen, auch die Erfahrung gesammelt, hey, das hat Bar-Camp-Charakter. Bar-Camp bedeutet, die Leute bringen ihre eigenen Themen mit. Es gibt keine fix gesetzte Agenda, die irgendjemand sich im stillen Kämmerlein ausdenkt und sagt, und so verbringen wir die Woche, sondern alle sollen, alle Teammitglieder, ob sie jetzt erst einen Tag dabei sind oder schon zehn Jahre bei Sandstorm sind, sollen Themen mit reinbringen. Diese Themensammlung haben wir vor vier Wochen ungefähr gestartet. Es gab, glaube ich, zwei Wochen Zeit, Themen zu sammeln, und es gibt immer die zwei Richtungen. Ich biete folgende Session an, ich kann also über folgendes Thema reden, und dann haben wir eine Vorlage, wie das beschrieben wird. Und es gibt aber auch, ich habe einen Themenwunsch, und ich wünsche mir, dass folgende Session angeboten wird, das ist so die Bar-Camp-Idee. Und dann gibt es eine Planungssession, wo sozusagen aus dem Interesse an den verschiedenen Sessions der Sessionplan gemacht wird. Und das ist bei uns entkoppelt, sozusagen vorher abgelaufen, wir nennen das die Pitch-Runde, da werden die Themen dann kurz vorgestellt, und auch da haben wir mittlerweile schon ganz schön ordentliche Disziplinen, wenn da, ich weiß nicht, wie viel es diesmal war, nicht mal im Urlaub, 30, 40 Themen gepitcht werden, damit das eben nicht einen ganzen Tag füllt, sondern vielleicht in zwei Stunden abgeschlossen ist. Dann wird aus den Themen, für die es die meisten Meldungen gab, wird der Schedule dann gebaut, damit es schon einen Plan ungefähr gibt, wann ist meine Session, an welcher möchte ich teilnehmen. Wir haben es diesmal auch so, dass es wieder zwei parallele Tracks, also zwei Spuren gibt, das heißt, es können zwei Sessions parallel stattfinden. Da geht ein riesengroßer Dank an mindestens Martin und noch andere, die mit unterstützt haben, das zu organisieren, diesen Ablaufplan, diesen Schedule zu bauen. Das ist eine ganz anstrengende Aufgabe, wenn man sich immer überlegen muss, welche Sachen kann man sinnvollerweise parallel machen, damit möglichst viele Leute ein spannendes Thema haben, an dem sie teilnehmen wollen. Dann wird eben mit den Füßen abgestimmt. Danke nochmal, Karol, für diesen Begriff. Weil man halt merkt, in welche Session setzen sich die Leute dann tatsächlich rein. Also ich bin nicht im Vorhinein festgelegt, indem ich sage, ah, am Montag, die Session 9.30, da gehe ich in Raum 1, sondern das mache ich in dem Moment und das kann halt auch passieren, dass ein paar Leute sagen, hm, hier gehe ich wieder raus aus der Session, hier kann ich irgendwie nichts zu beitragen, nichts zu mit rausnehmen, das kommt vor. Und andersherum passiert es auch manchmal, dass sich immer mehr Leute dazusetzen, wenn eine Diskussion im Laufen ist.

Karo
Und man merkt doch, dass da Erfahrung drin steckt, also welche Themen angeboten werden. Also ich habe mitbekommen, dass es zum Beispiel jetzt ein Thema gab, wo ich den Eindruck hatte, man war gar nicht so, manche haben gesagt, ach, ich setze mich da mal rein, aber ich weiß gar nicht so richtig, was auf mich zukommt und dann war es ein Thema, was aber unheimlich wichtig offenbar für alle war, weil es eine richtig gute Diskussion gab. Das war jetzt, Gott, ich habe das Zeitgefühl ein bisschen verloren, war das heute Vormittag Mentoring? Ja, das war schon heute Vormittag vor dem Wolkenbruch. Und ja, und auch meine Themen, ich war noch gar nicht an Bord, als die gepitcht wurde und trotzdem gehe ich hier mit ganz viel Klarheit raus und mit ganz viel Gewissheit und mit ganz viel gemeinsamer Debatte, die wir jetzt hatten miteinander, weil einfach jemand anders vorausschauend genug war, oder mehrere, die ganzen Themen zum Thema Nachhaltigkeit und zum Thema Engagement und zum Thema nachhaltige Software zum Beispiel auch schon mal ins Programm reinzutun, so dass für mich hier einfach auch schon ganz viele Themen dabei waren, die mir auch ein bisschen zukunftsweisend sind, nicht umgebend, sagt man so.

Tobias
Du hast jetzt ganz viel Nachhaltigkeit gesagt, ich habe in meinem inneren Auge gerade mal Revue passieren lassen, was für Sessions für mich unter diesen, wie sagt man, unter dieses Schlagwort irgendwie fallen würden, dass sie was damit zu tun hatten, sind wahrscheinlich mehr als mir jetzt einfällt. Am Ende des Tages vielleicht sogar alle. poem... was ja.

Karo
Weil ich jetzt so überhaupt nicht, das spielt immer eine Rolle.

Tobias
weil ja das Retreat selbst für uns etwas ist, wo wir sagen, wir investieren in uns, in Sandstorm, in uns als Team und machen in dieser Zeit keine Projektarbeit. Wir produzieren keine fakturierbaren Stunden, wir produzieren keinen Umsatz in der Zeit, wo wir hier sind. Aber wir machen das ja aus einem bestimmten Grund, weil wir denken, dass es nachhaltig Sandstorm stärkt.

Karo
Mhm.

Tobias
uns alle voranbringt. Wir nennen das immer die Q2-Themen, wenn wir uns Zeit für sowas nehmen. Q2, Quadrant 2 aus der Eisenhauer-Matrix. Wichtig, aber nicht dringend. Und jetzt hatte ich gerade überlegt, ich habe eine Session gehabt, eine Onboarding-Session für neue Sandstormies. Und da ging es ja auch um unser Sandstorm-Ziel. In 2028 knacken wir die harten Nüsse in Projekten mit positiven Einfluss. Und um da hinzukommen, das möchte ich auf eine nachhaltige Art und Weise tun. Und Nachhaltigkeit steckt auch irgendwie in diesem Ziel drin. Projekte mit positiven Einfluss. Wir hatten die Session, weiß nicht mehr, wer es gepitcht hatte, Sabine, glaube ich. Diese nachhaltige Software können wir das, nachhaltige Projekte. Und das war auch eine super Diskussion. Ja, das hat wirklich Spaß gemacht.

Karo
Ja, es hat wirklich Spaß gemacht und war wirklich erhellend.

Tobias
Und die hat ja auch unseren Blick nochmal weg von diesem, nachhaltig hat für mich auch im Kopf oft in dieser Ökologie gesteckt. Und ich glaube, du hattest dieses Modell mitgebracht und gesagt, ich hatte hier im Vorhinein schon mal mit dem Micha von Plant Values gesprochen. Und hattest dann plötzlich so eine Blume, das war so ein fünfblättriges Ding. Nachhaltigkeit heißt eben auch, dass es ökonomisch für Senstorm funktionieren muss und dass es für die Leute funktionieren muss. Dass es also individuell klappt.

Karo
Ja genau, also es hat auf jeden Fall mehr als...

Tobias
Ich sehe es gerade auch technisch. Und das fünfte war, glaube ich, sozial. Sozial. Das ist sozial. Naja, ich lerne die noch.

Karo
Ich werde uns mal eine Plakatwand malen und dann ins Büro hängen.

Tobias
Und also mir hat diese Session unglaublich geholfen, um auch nochmal alle, die teilgenommen haben, aus dieser nachhaltig heißt immer Bio und Öko rauszuholen, sondern das ist ein Aspekt davon, aber der muss genauso balanciert werden mit den anderen Aspekten. Und ich glaube, das hat uns als Team auch nochmal ganz doll geholfen, dass wir uns nicht, dass wir uns aus dieser gedanklichen Ecke da rauskriegen.

Karo
Genau. Nachhaltigkeit heißt immer, mit den Ressourcen so umzugehen, dass sie einem nicht ausgehen, sodass man es eben nachhaltig betreiben kann. Und Ressourcen können ja alles Mögliche sein. Wir haben natürlich Umweltressourcen, aber auch Kraft und Nerven sind Ressourcen und Ideen sind Ressourcen. Es hat mehr Dimensionen als bloß eine, das ist richtig.

Tobias
Was war deine Lieblingssession bis jetzt?

Karo
Ich fand die Session schon ziemlich cool. Ich war vorher, hast du mitgekriegt, ne? Welche? Ja, die, über die wir gerade gesprochen haben, nachhaltige Software. Ich komme ja nicht aus dem Softwarebereich. Ich habe aber, ich hatte aber unheimlich Lust, mich mit dem Thema zu beschäftigen, auch nachdem ich den Michael getroffen hatte, wirklich so zwischen Tür und Angel. Und habe da einfach in letzter Zeit ganz viel gelesen und es ist ja alles übertragbar. Ich meine, die Dimension von Nachhaltigkeit, die betreffen ja jeden Bereich. Aber nochmal ganz dezidiert zu lernen, ne? Wie kann Software auch technologisch nachhaltiger sein? Das fand ich sehr spannend. Und ich war ganz unsicher, ob ihr das sowieso schon alles wisst oder ob ich da noch was Neues reinbringen kann. Und es hat sich dann herausgestellt, es war so eine Mischung. Also es war eine richtig gute, ich habe das am Anfang nochmal alles vorstellen können und dann war das eine richtig, richtig gute Diskussion. Hat mir viel Spaß gemacht. Ich mochte auch sehr gerne.

Tobias
Das ist nervös.

Karo
Jetzt heute Vormittag, das habe ich schon gesagt, das Thema Mentoring fand ich sehr interessant, wie Sandstorm da rangeht. Ich freue mich auch, meine Mentorin oder meine Mentoren dann irgendwann kennenzulernen. Bin gespannt, wer es sein wird. Bin da auch völlig ganz offen. Es sind wirklich tolle Menschen hier. Und zu sehen, wie ihr euch da gegenseitig oder perspektivisch wir uns gegenseitig da auch beraten und ganz offen darüber reden. Wo gibt es da auch manchmal Herausforderungen oder wie sehen wir das Thema Mentoring unterschiedlich. Das fand ich sehr schön und war wieder so ein Zeichen, wie man miteinander, wie man miteinander reden kann, um einfach auch Sorgen loszuwerden. Was ich auch ganz toll fand, das fand ich die Feedbackrunde. Die fand ich super. Also ich kannte mich mit dem Thema Feedback geben und nehmen aus meinem eigenen Beruf vorher auch schon ganz gut aus. Haben uns auch mit Joharifenster und so weiter in den Leadership-Programmen von ComPurpose beschäftigt. Mir hat es dann richtig Spaß gemacht, das auch wirklich hier anzuwenden mit den Teammitgliedern und dadurch eben einfach nochmal sich ein bisschen besser kennenzulernen. Und ich habe gesehen, dass auch wenn man lange zusammenarbeitet, es immer wieder mal Gründe gibt, aufeinander zuzugehen und zu sagen, hör mal, ich werde dir total dankbar mal für ein Feedback zu einem bestimmten Thema oder darf es ihm eins geben.

Tobias
Was stellen sich denn die die Hörerinnen und Hörer unter Feedback anwenden vor? Was haben wir denn gemacht? Beschreib das doch mal.

Karo
Ja, wir haben Feedback-Etikette im Grunde genommen gelernt. Also wir haben erstmal geschaut, was ist denn der Unterschied zwischen zum Beispiel im Lob und einem Feedback. Ja, und für das eine greift halt eine Tätigkeit an, an irgendeine Handlung, das andere an eine Identität. Das hat die Sabine wirklich toll vorgetragen, das hat mir viel Spaß gemacht, wie sie das gemacht hat. Und ich war auch ganz davon eingenommen, wie sie da aufgegangen ist in dem Thema. Also da hat man gemerkt, dass sie da auch schon ganz viele Erfahrungen mitbringt. Das war echt schön. Und dann die Regeln dafür. Also wie kann man das Ganze ein bisschen so ritualisieren, sodass Feedback immer freiwillig ist und zur richtigen Zeit kommt und sozusagen auch zu einem Zeitpunkt, wo man da auch aufnahmefähig ist. Und dann lernt man eben so ein bisschen dieses, wie geht man da ran? Darf ich dir Feedback geben? Ja, du darfst mir Feedback geben, aber jetzt gerade passt es zum Beispiel gerade nicht. Können wir das vielleicht heute Abend machen? Okay. Oder wenn du halt hingehst irgendwie und sagst, ich wäre dir schon dankbar, wenn du mir Feedback für eine Sache geben könntest. Und das wirklich in den Alltag zu integrieren und davor auch keine Angst zu haben. Klar denkt man immer erstmal, Mensch, dann kriege ich bestimmt die ganze Zeit schlechtes Feedback, aber das ist ja tatsächlich am Ende gar nicht so. Hat sich ja auch gezeigt bei der Session. Also das fand ich gut.

Tobias
Also das fand ich gut. Genau, Sabine und Sebastian hatten das hervorbereitet und haben direkt eingeplant, hey, wir üben das einfach mal miteinander. Wir haben uns garantiert irgendwas zu erzählen. Und da haben sich auch eine Methodik überlegt, wie wir das machen. So, das auch remote wieder, das habe ich noch gar nicht erzählt diesmal. Also wir haben wieder das Setup hier so, dass auch die Teammitglieder, die leider nicht vor Ort sein können, trotzdem remote an den Sessions teilnehmen. Und auch bei dieser Feedback Session waren mehrere Leute remote mit dabei. Ja, und dann haben wir es einfach auch geschafft, dass wir uns verteilt haben und dann Leute zueinander hingegangen sind. Zwei Gruppen gab es, die sich verteilen und die dann sich jemanden aus der anderen Gruppe suchen. Und da haben wir die Remotes einfach am Telefon angerufen. Da habe ich auch so einen gewissen Impuls, sage ich mal, von dir, Karo, mitgenommen. Ihr hattet ja bei Common Purpose durch Corona diese große Herausforderung, eure auch als Vorortprogramme, Vorortprogrammtage konzipierten Veranstaltungen ja digital ablaufen zu lassen. Fabian hat das ja letztes Jahr gemacht und hat erzählt, wie gut das doch geklappt hat, mit euren Vorschlägen hergerufen, doch die konkrete Person mal an und geht mit ihr spazieren. Und auch das hat für uns jetzt hier sozusagen, das war wieder dieses Lernen in die andere Richtung. Das hat super gut funktioniert. Ich habe dann auch mit zwei Kollegen remote telefoniert und ja, schön, remote. Haben wir auch schon mehrere Folgen zugemacht, wie da unser Tooling ist, unser Setting und...

Karo
Fabian hat das ja letztes Jahr gemacht und hat erzählt, wie gut das doch geklappt hat, mit euren Vorschlägen hergerufen, doch die konkrete Person mal an und geht mit ihr spazieren. Ja, und auch das hat für uns jetzt hier sozusagen, das war wieder dieses Lernen in die Anzeichen.

Tobias
Es ist immer wieder eine Herausforderung. Ich weiß nicht, ob dir das so aufgefallen ist.

Karo
Es braucht Disziplin ein bisschen, ganz schön viel Disziplin, aber ich meine, wenn man es wirklich will und wenn man es gut macht, dann ist das schon eine Errungenschaft, wenn man das machen kann. Das ist auf jeden Fall eine Riesenbereicherung, dass die Kollegen und Kolleginnen, die jetzt hier nicht sein können, trotzdem dabei sind. Also gerade in den Diskussionen kriegt man das mit, wie wir heute Morgen. Wir haben wirklich auf der Terrasse unten gesessen, im großen Kreis, und an einer Stelle waren die Bänke offen, und da stand ein Schreibtisch mit einem großen Bildschirm, und da waren eben vier Teammitglieder zu sehen, und die haben völlig gleichberechtigt mitdiskutiert, und die hätten wahnsinnig gefehlt, wenn sie es nicht getan hätten, und ich habe ein Foto davon gemacht, weil mir die Selbstverständlichkeit gefallen hat.

Tobias
Nicht nur ein bisschen, glaube ich. Ganz schön, ganz schön.

Karo
die vielleicht gar nicht überall, also in weniger technikaffinen Branchen, ist das nicht so selbstverständlich. Das finde ich generell ziemlich faszinierend für jemanden, der noch ein bisschen Außenblick mitbringt, gerade wie selbstverständlich hier Technik verwendet wird. Ja, wir wollen das und das machen und da wollen wir aber vielleicht in den Garten gehen. Und bei der Session haben wir aber auch jemanden dabei, der remote ist. Das dauert irgendwie fünf Minuten und dann ist alles aufgebaut und dann ist derjenige auch mit dabei. Und da lassen wir uns nicht davon stören, dass wir uns noch mal kurz was aufbauen müssen. Das finde ich angenehm. Woanders wirkt Technik oft noch als so, das ist bestimmt total kompliziert und dann funktioniert das nicht. Und ich meine, das passiert ja auch, ne? Du wirst das mal was nicht funktionieren. Ich habe auch gerade das Gefühl. Irgendwie einen Anknopf zu drücken oder sowas, ne?

Tobias
Wie lange haben wir versucht? Uns gewundert, warum kein Ton bei dir ankommt von mir.

Karo
Ja, also bestimmt für die Stunde.

Tobias
20 Minuten, habe ich jetzt auch gesagt, haben wir rumgerätselt und hier tauschen wir mal die Kopfhörer und ich probiere nochmal das Bling und mit dem nochmal ein anderes Tool, um uns zu hören und warum geht das nicht, warum geht das nicht, warum geht das nicht. Ist ja nicht so, dass es meine erste Podcast-Session ist. Ich habe schon versucht strukturiert vorzugehen. Ja und dann bin ich irgendwann an mein Mikrofon gekommen und habe dann mal daran runter geschaut und festgestellt, es gibt da so einen kleinen Schalter, an dem steht ran, on und off.

Karo
Mhm. An der Stelle haben wir festgestellt, was in der Checkliste fehlt. Mikrofon anschalten.

Tobias
Sagt mir das noch mal, wenn wir die Aufnahme durch haben, dann erkennt sich das. Ach ja, ist herrlich. Wir haben auf jeden Fall gelacht und waren dann in guter Stimmung für die Aufnahme.

Karo
Ja, es ist wunderbar, wenn Sachen schiefgehen. Ich liebe das. Ich habe das früher im Veranstaltungsmanagement geliebt und ich habe das immer geliebt, wenn Sachen schiefgehen. Das reinigt die Luft und dann hat man es weg. Das ist auch super.

Tobias
Wie hieß das Wort? Der Florian hat auch heute morgen so ein Wort genommen für Reinigung. Wie hat er das genannt? War es ein Fremdwort? Katarsis hat er, glaube ich, genannt.

Karo
Katarsis, es ist katardisch, genau.

Tobias
Jetzt haben wir über tolle Sessions gesprochen, wir haben ein bisschen über unser Setup und wie das so abläuft gesprochen. Hast du schon was, ich frag jetzt mal so Richtung Feedback, hast du schon was wo du sagst, das sollten wir beim nächsten Mal auf jeden Fall besser machen, weil die Session kommt glaube ich morgen, ist glaube ich Feedback Runde oder Sonntag, bin ich mir nicht sicher, aber wir haben das auf jeden Fall immer mit eingeplant. Hast du schon was auf der Liste?

Karo
Oh, jetzt hast du mich ein bisschen überfallen, das muss ich ja... Weißt du, ich bin so ein Typ, wenn ich was Neues machen kann, bin ich erst mal gewissermaßen ein bisschen grundglücklich. Und da gehe ich ganz offen und ohne Erwartungshaltungen rein. Und wenn ich dann in so einer Feedbackrunde sitze, dann höre ich von den anderen, die schon ein bisschen mehr Erfahrung dazu haben und die letzten Jahre miterlebt haben, höre ich dann ganz reflektierte Verbesserungsvorschläge und denke mir, ja, stimmt, das ist ein guter Vorschlag und das fände ich auch gut. Aber prinzipiell bin ich immer erst mal jemand, der ganz offen in sowas reingeht. Für mich ist das hier alles wahnsinnig neu. Ich habe noch nie abends um 22 Uhr am Lagerfeuer plötzlich in einer Hack-Night gesessen. Oh, was ist da passiert? Was ist denn da passiert? Da stand wieder plötzlich auf einmal ein Leinwand mitten im Garten und da habe ich plötzlich was gelernt übers Hacking. Also, ja, da habe ich irgendwie 30 Minuten vorher noch nicht mitgerechnet. Und plötzlich saß ich mit zwei sehr kompetenten, jungen Teammitgliedern da und habe auf den Bildschirm geguckt und habe überlegt, wie man, kann ich so einen Admin-Account knackt oder so, natürlich alles umzulernen, wie man es verhindert, dass das möglich ist in den eigenen Anwendungen. Also, don't try this at home. Ne, ne, andersrum, andersrum, try this at home. Oder try this at home, genau, wenn du lernen willst, wie du verhinderst, dass etwas gehackt wird, was du entwickelst. Das war für mich jedenfalls wirklich super, nebenbei lief noch der Hacker-Soundtrack. Fand ich, also, wie gesagt, das ist alles sehr neu für mich, deswegen muss ich da ein bisschen drüber nachdenken, wenn ihr von mir jetzt gleich am Anfang richtig heftige Kritik hören wollt. Mir fällt bestimmt irgendetwas ein.

Tobias
Da stand wieder plötzlich auf einmal ein Leinwand mitten im Garten und da habe ich plötzlich was gelernt über das Hacking. Also da habe ich irgendwie 30 Minuten vorher noch nicht mit gerechnet und plötzlich saß ich mit zwei sehr kompetenten, jungen Zielmitgliedern da und habe auf den Bildschirm geguckt und habe überlegt, kann nicht so ein Admin-Account knackt oder so, natürlich alles umzulernen, wie man es verhindert, dass das möglich ist in den eigenen Anwendungen. Also don't try this at home, oder try this at home, wenn du lernen willst, wie du verhinderst, dass etwas gehackt wird, was du entwickelst, es war für mich jedenfalls wirklich super, neben Berlin noch der Hacker-Soundtrack, fand ich, also es ist, wie gesagt, es ist alles sehr neu für mich, deswegen muss ich da ein bisschen drüber nachdenken, wenn ihr von mir jetzt gleich am Anfang richtig heftige Kritik hören wollt, mir fällt bestimmt irgendwas ein. Du hast ja jetzt von mir den Trigger bekommen, du hast noch zwei Tage Zeit, die Hacking-Session, das war ein... Chris hat die genau gemacht.

Karo
Chris.

Tobias
Und wir haben das gemacht mit dem OWASP Juice Shop. Den Link packen wir auf jeden Fall in die Description mit rein. Tolles, tolles Projekt. Open Source, super gut beschrieben. Also wahnsinnig toll, wenn jemand mal lernen möchte, wie Sicherheitslücken in Web-Applikationen funktionieren. Die erklären die auch technisch, zeigen auch teilweise mit Schritt für Schritt Anleitungen, wie man dort rankommt. Also das war einfach toll und das hat gestern Abend super viel Spaß gemacht. Ich war kurz nicht da, als die Session angefangen hat, kamen wieder und überall in allen Räumen waren Leute oder Grüppchen verteilt und haben da überlegt, welche Sicherheitslücke nehme ich mir denn jetzt vor, um die alten Klischees zu verteilen. Natürlich, als es hieß so, jetzt wird die Leinwand aufgeklappt, haben alle ihre Kapuzen hochgeklappt und die Sonnenbrille aufgesetzt. Und die Terminal Schriftfarbe auf leuchtend Matrix Grün umgestellt. Ganz genau.

Karo
Ganz genau. Musste mir noch zeigen, wie das geht. Können wir gerne einrichten bei dir. Dann machen wir einen Anschluss.

Tobias
Können wir gerne einrichten bei dir dann. Nach einem Anschluss dann. Kannst du beim nächsten Netzwerk treffen mit deinen neuen Hacking Skills. Doch, das machen wir. Ich glaube, dass die gucken bestimmt.

Karo
Also so ein bisschen, also ich habe meiner Tochter ein Kinderbuch übers Programmieren gekauft. Und ich arbeite das jetzt durch, Mission für Mission. So. Ich bin so gespannt, was du erzählst. Ich will wissen, ich will wissen, was wir hier machen, ne?

Tobias
Ich bin so gespannt, was du erzählst. Ich will wissen, was wir hier machen, ne? Ja, das finde ich so megatoll, diese Neugier, diese Aufgeschlossenheit. Auch wenn du selber sagst, hey, ich bin keine ausgebildete Informatikerin, aber mich interessiert einfach, was ihr macht. Und du hast es ja auch selber schon gesagt, es gibt richtig, richtig technische Sessions. Jetzt ist bestimmt draußen der Topf, den wir extra vor die Tür gestellt haben.

Karo
Genau das Rotkraut wurde abgeholt.

Tobias
Rumpelrumpel. Sehr technische Sessions, logisch, ist ja unser Brot- und Buttergeschäft sozusagen.

Karo
Aber was ich mir wiederum ganz bekannt vorkam aus meiner eigenen Selbstständigkeit, waren die Sessions, wo es darum ging, die ganzen unternehmerischen Themen. Und die sind ja hier bei Sandstorm auch nicht irgendwie ein Thema für zwei Leute, die da irgendwie strategisch oder drei Leute, die ja strategisch alles ausbaldofern und die anderen machen mit, sondern das wird ja alles gemeinsam diskutiert und ganz transparent gehandhabt nach allem, was ich mitkriege. Und da gab es hier eben auch Sessions, wo es darum geht, wie schreibt man ein Angebot, wie schätzt man ein Angebot, wie verteilt man die Ressourcen, wie geht man damit um, wenn irgendwie was passiert, was nicht geplant war und so weiter. Und das kommt mir alles sehr bekannt vor aus der eigenen Selbstständigkeit und auch vorher als ich Standortleiterin war. Und ich finde das schön, dass man das auch gemeinsam macht.

Tobias
Das war auch für uns so ein Erkenntnisprozess. Ich glaube, wir hatten das auch schon mal beschrieben. Wir sind Schritt für Schritt für Schritt gewachsen, also organisch. Und als wir, ich glaube, acht Leute waren, haben wir den ersten Strategie-Workshop gemacht, wo wir genau solche unternehmerischen Themen, wie arbeiten wir, wie läuft unser operatives Business, im ganzen Team besprochen haben. Und das haben wir fortgeführt über Strategie-Workshops als Format. Die sind durchgeplant von Agenda, da gibt es ein konkretes Ziel, was besprochen und bearbeitet wird. Und auch in die Retreats sind diese Themen mit reingekommen. Durch den Bar-Camp-Charakter ist es möglich, dass wir aktuell anstehende Themen da reinbringen. Also es ist nicht so, dass wir feste Termine haben. Weiß ich nicht, einmal im Vierteljahr, einmal im halben Jahr passiert eine Strategiesitzung und die Agenda dafür ist immer die gleiche. Wir müssen die Finanzen reviewen, wir müssen die Marktlage uns angucken, wir müssen, weiß ich nicht, Personalentwicklung besprechen und was alles noch Schlagwurde sind, die da vielleicht drauf sind. Und alle freuen sich drauf, jeh, zwei Tage irgendwo sitzen. Ich freue mich da drauf. Und diese Themen sind dadurch, dass sie im ganzen Team besprochen werden und auch von allen möglichen Richtungen kommen können. Und auch die Perspektive sozusagen nicht nur die ist, was du gesagt hast, vielleicht eine Führungsgruppe setzt sich hin und baldoret das im Stellenkämmerlein aus, sondern die, die in der täglichen Arbeit sind und vielleicht vor bestimmten Herausforderungen stehen, die diskutieren mit und bringen ihre konkrete Situation ein, sodass wir direkt schauen können, hey, die Lösung, die wir, die Lösungsidee, die vielleicht in so einer Session entsteht, wie werden wir besser darin, noch besser darin unsere Projekte zu schätzen, wie verbessern wir die Profitabilität von unseren Projekten, die können direkt, die sind mit dabei, die sind Teil der Lösung, also das für mich auch völlig logisch ist. Aber ich glaube, vielleicht spiegeln wir das bitte, wie da deine Erfahrung ist für mich. Ist das doch nicht selbstverständlich?

Karo
Also ich selber komme, also ich weiß nicht, ich bin jetzt nicht direkt repräsentativ, ich kenne da, wo ich selber gearbeite, also ich, bei Common Purpose ist es tatsächlich auch sehr transparent und man kann auch sehr viel mitgestalten und arbeitet nicht nur für die Organisation, sondern auch an der Organisation und bringt seine Erfahrung ein. Das kenne ich schon, Gott sei Dank, weil wenn man aus der Selbstständigkeit kommt und so lange selbstständig und nie vorher angestellt war, ich war ja noch nie vorher angestellt, dann ist es glaube ich sehr schwierig umzusteigen auf irgendwie ein intransparentes Modell, wo man, obwohl man das Verständnis dafür hat und obwohl man eigentlich auch wissen will, wofür man arbeitet und wie man arbeitet und so weiter, plötzlich keine Einblicke mehr hat. Insofern kenne ich es vorher schon, aber ich kenne auch viele andere Organisationen und Erzählungen, ich habe auch sehr viel mit Führungskräften gearbeitet, immer schon, aber in den letzten fünf Jahren ganz besonders, das ist natürlich ganz, ganz unterschiedlich Unternehmens- und Organisationskultur gibt. Insofern würde ich sagen, nee, es ist nicht selbstverständlich, auch wenn uns das jetzt so ein bisschen so vorkommt, da gibt es auch ganz, ganz andere Modelle und die sind vielleicht auch ein bisschen älter, würde ich jetzt mal behaupten und ich weiß nicht, wie tragfähig die in der Zukunft sein werden, weil Transparenz ist ein Prinzip, spätestens durch die Demokratisierung von Wissen durch das Internet ist ein Prinzip, wo die ganzen nächsten Generationen mit aufwachsen und sich fragen, warum soll ich denn das nicht wissen und warum soll ich denn da nicht mitreden und dann stimmen die auch wieder mit den Füßen ab, ist auf jeden Fall spannend.

Tobias
Wir werden das hoffentlich auch aus Sandstorm-Brille noch ein paar Jahre und Jahrzehnte beobachten und teilnehmen können und auch unseren Anteil daran haben, hoffentlich auch ein Ort zu sein, wo mit den Füßen hin abgestimmt wird. Ja, Retreat. Mir schwirrt noch so ein Thema im Kopf rum, was vielleicht für die Hörerinnen und Hörer noch interessant sein könnte. Wenn ich an Retreat denke und eine Gruppe, in so einem Fall jetzt 20, 22, 23, 24 Leute, fahren an einen Ort und wollen Sessions machen und das, ich sag mal ähnlich wie ein Arbeitstag, du hast ja von uns gesagt, vielleicht startet auch mal eine Session erst 22 Uhr oder... Ja, der Schedule ist da sehr dynamisch, sag ich mal, verteilt. Wir müssen ja auch mal was essen. Und auch da haben wir interessante Erfahrungen gemacht aus den verschiedenen Retreats. Ich kürze es mal so ab, unsere Lösung dafür ist zweigestaltig. Eine ist für die Abendessen, das ist so der eine feste Termin am Tag, bilden wir Kochteams, das ist auch mal super spannend, weil das ist auch so ein Teil selbst organisierender Prozess und ich fand das immer so interessant, wenn ich mit Sabine darüber gesprochen habe, von ihrer Natur aus eher jemand ist, die gerne einen Plan hat und auch gerne über den Plan Bescheid weiß und wenn ich ihr dann sage, oh, sie fragt mich hier, wie läuft das da eigentlich ab, sie kocht gerne, sie macht das gerne, sie kocht gerne leckere Sachen, sie würde sich da gerne einbringen, wie läuft das ab, wo muss ich mich melden und dann sag ich ihr, das kann ich dir gar nicht sagen, in der Vergangenheit haben wir Kochteams gemacht und die haben sich selber zusammengefunden und dann sind wir, toll, selbst Organisation, wie soll ich denn das jetzt, was soll ich jetzt damit mit dieser Antwort anfangen, wo kann ich mich melden und wie gesagt, der Martin hat ja die Orga hauptsächlich mitgemacht und hat das super gemacht, also auch hier wieder, es haben sich für jeden Abend Kochteams gefunden, die sind dann auch dafür verantwortlich, dass eingekauft wird, was die Teams brauchen und die planen sich das dann auch so, dass es mit den Sessions funktioniert, also wenn sie sozusagen am frühen Nachmittag noch eine Session haben, an der sie teilnehmen wollen, dann sollten sie vielleicht am Tag vorher das schon auf die Einkaufsliste geschrieben haben oder am Vormittag selber einkaufen fahren, wenn da keine Session ist, an der sie teilnehmen wollen und das hat in den letzten Jahren super gut funktioniert und auch hier auf diesem Retreat klappt es aus meiner Sicht richtig gut, dass es auch mittags eine Möglichkeit gibt, was zu essen, dass Leute, die vielleicht vom Frühstück bis 12 Uhr, 12.30 Uhr durchgehenden Sessions waren, dann nicht noch anfangen müssen, selber was zu kochen, sondern ich finde, gerade die Initiative, so hey, heute kümmere ich mich mal darum.

Karo
Echt super. Und heute Mittag hat der Mostafa für uns syrisch gekocht, also ich...

Tobias
Das war super lecker!

Karo
Das war echt super und gestern Abend gab es ganz tolle Raps und heute Abend thüringische Klöße von Ryan. Also es ist wirklich ein Erlebnis in sich, muss man sagen, weil jeder so ein bisschen sein eigenes, ein bisschen was von sich mitbringt. Ich freue mich schon und beim nächsten Retreat bin ich ja dann früh genug dabei, um auch mal was vorzuschlagen und was zu kochen.

Tobias
Ach ja, also diese Möglichkeit, dass auch sozusagen auf dem Retreat durch das Essen kochen wir auch eine andere Kultur kennenlernen können. Also Mahmoud und Mostafa, die beide aus Syrien kommen und uns da...

Karo
Das war übrigens eine tolle Session. Vor drei Abenden, glaube ich, war das, wo die beiden noch mal Bilder gezeigt haben und ein bisschen erzählt haben aus Syrien. Es war schön, es war sehr interessant, noch berührend.

Tobias
Ja, das hat das irgendwie noch mal viel, viel näher gebracht, das ganze Thema. Und es ist ja, die syrische Kultur ist eine wahnsinnig tolle. Also das haben die uns auch nochmal gezeigt und wie stolz sie darauf sind mit diesen ganz alten, kulturellen Städten, die es da gibt. Und ja, das war wirklich schön. Haben wir auch wieder draußen gesessen.

Karo
Wir haben Glück mit dem Wetter.

Tobias
So, Karo, ich würde sagen, wir haben jetzt ungefähr 40 Minuten auf der Uhr, wenn ich so grob in die Richtung schaue. Ich glaube, das ist eine tolle Session über unser Retreat. Wir haben auch schon angeteasert, dass wir wahrscheinlich nicht das letzte Mal zusammen im Podcast sind. Jetzt wollen wir den Podcast anrufen, und dann machen wir das gleiche, wie wir es vorgeschlagen haben. Wir machen das gleiche, wie wir es vorgeschlagen haben. Wir machen das gleiche, wie wir es vorgeschlagen haben.

Karo
Jetzt wo wir den Anknopf gefunden haben?

Tobias
Du bringst so viel an Background mit. Du hast es ja in deiner Vorstellung auch schon erzählt. Wir sollten auf jeden Fall noch mehr miteinander reden und das aufnehmen. Ich freue mich total drauf. Was du erzählen wirst, wenn du noch mehr Tage und Wochen bei Sandstorm verbracht hast und wenn wir vielleicht auch mal oder wenn wir aber einer der nächsten Podcast-Folgen in die Tiefe abtauchen, was du bei Sandstorm genau machst und Videos machst.

Karo
Ja, sehr gerne. Da freue ich mich auch schon drauf, wenn ich es dann selber weiß, wenn ich es auch probiert habe. Wir haben schon richtig gute Ideen und es sind sogar Sachen dabei, die ich mir schon lange machen wollte. Also große Vorfreude und dann sicherlich auch gerne mal ein Gesprächsthema für ein Podcast.

Tobias
Und mit diesem Cliffhanger bedanke ich mich ganz doll bei dir, Karo, dass du heute mit im Sandpapier warst, bedanke mich bei allen Hörerinnen und Hörern für die Zeit, die ihr uns schenkt, wenn ihr unseren Podcast hört und möchte euch einladen uns Feedback und Fragen und Anregungen gerne zu schicken, gerne per Mail, kontakt.sandstorm.de oder ruft uns an oder meldet euch auf Twitter. Wir sind total gerne im Austausch.

Karo
Mhm.

Tobias
Ja, und dann sag ich, hört wieder rein zur nächsten Folge vom Sandpapier. Macht's gut und tschüss! Tschüss!